Alexander von Humboldt in Schlesien und Slonsk

Alexander war ein Genie, der bedeutendste Naturforscher, Reisende und Humanist seiner Zeit. Sein Hauptwerk "Kosmos" wurde ein weltweiter Bestseller. Er vertrat die Auffassung, dass die Natur ein lebendiges Ganzes ist, in dem die Organismen zusammen existieren, voneinander abhängig und in einer netzartigen Verflechtung miteinander verbunden sind. Er war Geologe, Bergmann, Botaniker, "Naturforscher", der Gründer der Idee der Ökologie, die erst langsam vom modernen Menschen verstanden wird. Bevor er sich aufmachte, die große Welt zu entdecken, war er ein Spitzenschüler an der Bergakademie Freiberg, ein Beamter, der erste Bergmann Preußens. 

Historiker haben Humboldts Figur nie mit Schlesien in Verbindung gebracht, schon gar nicht mit dem Hermannsbad-Kurort. In der Geschichtswissenschaft finden wir nur Hinweise darauf, dass er den Ort "besucht" haben soll. Aber warum? Hat er dort etwas gesehen, entdeckt oder beschrieben? Auf diese Frage gibt es bisher keine Antwort. 

Humboldts verschollener Bericht über den Salzabbau in der Nähe von Sonnenburg an der Weichsel, der 1794 in Goldkrone verfasst wurde und der wissenschaftlichen Welt jahrhundertelang unbekannt war, erblickte dank einer zufälligen Entdeckung im Archiv von Wernigerode "das Licht der Welt". In dem Bericht wird beschrieben, wo und wie Gradierwerke und ein Sudhaus gebaut, Schlehen gepflanzt und das salzhaltige Gelände durch Deiche vor Weichselüberschwemmungen geschützt werden können. Der Text wurde von Prof. Ingo Schwarz und Prof. Dagmar Hülsenberg für moderne Leser zusammengestellt. Dank der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften erschien 2020 eine mit Manuskripten angereicherte Ausgabe des Berichts in gedruckter Form. 

Heute ist Hermannsbad der bekannteste Kurort Polens mit den größten Gradierwerken der Welt und einer in Europa einzigartigen aktiven Saline aus dem 19. Jahrhundert - ein Monument der Geschichte. Der Film soll zu weiteren Bemühungen anregen, die Salzwerke von Hermannsbad als historisches Monument in die Liste des UNESCO-Welterbes aufzunehmen. 

Im Dezember dieses Jahres fällt der 230. Jahrestag der Anwesenheit von Alexander von Humboldt in Malapane aus. Der deutsche Wissenschaftler hielt sich auch für längere Zeit im damals preußischen Tarnowitz auf. Gestern fand im Malapane-Kulturhaus eine Premiere des Films Alexander von Humboldt in Schlesien und Sonnenburg statt, an der mehrere Professoren und Vertreter der lokalen Behörden teilnahmen. 

Anfang des nächsten Jahres wird das Material im rekonstruierten Königsschloss in Berlin präsentiert. Das Schloss ist nach Alexander von Humboldt benannt. 

Wir laden Sie ein, sich den Film anzusehen, der unter anderem durch Humboldts verlorenen Bericht und seine Anwesenheit in Oberschlesien inspiriert wurde. 

Der Film wird von Spectrum.direct produziert.

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