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Das Geburtstagskind hat sich selbst gemeldet

Der Festakt zum 30.Jahrestag der Anwesenheit Otto von Habsburgs in Lubowitz

Zum Gedenken an die Anwesenheit Otto von Habsburgs im Jahr1990 fand ein Treffen in Łubowice statt. Es war auch eine dergrößten Freiluftveranstaltungen, die von der deutschenMinderheit im Allgemeinen organisiert wurde. An dem Treffenzum Gedenken an dieses Ereignis nahm Knut Abraham, deramtierende deutsche Botschafterin Polen, teil. DieJubiläumsfeier wurde von einer Künstlergruppe mit teilweisepolnischen Wurzeln gefeiert.

Otto von Habsburg Knut Abraham

Zum Gedenken an die Anwesenheit Otto von Habsburgs im Jahr1990 fand ein Treffen in Łubowice statt. Es war auch eine dergrößten Freiluftveranstaltungen, die von der deutschenMinderheit im Allgemeinen organisiert wurde. An dem Treffenzum Gedenken an dieses Ereignis nahm Knut Abraham, deramtierende deutsche Botschafterin Polen, teil. DieJubiläumsfeier wurde von einer Künstlergruppe mit teilweisepolnischen Wurzeln gefeiert.

Die organisierte deutsche Minderheit in der WoiwodschaftSchlesien existierte nur wenige Monate, als Blasius Handschuh imSommer 1990 in Lubowitz eine großen Freiluftveranstaltungorganisierte. Von der Logistik her war es ein gigantischesUnternehmen, an dem mehrere dutzend tausende Menschenteilnahmen. Der Erfolg war um so größer, das niemand in derdeutschen Minderheit Erfahrung mit der Organisation so großenVeranstalltungen hatte. Das Treffen wurde von prominentenGästen aus Deutschland besucht. Neben Otto von Habsburg kamauch Herbert Hupka und Hartmut Koschyk. Knut Abraham, derjetzt in Warschau den deutschen Botschafter vertritt, warebenfalls anwesend. Immerhin war es eine der größtenFreiluftveranstaltungen, die jemals von der deutschen Minderheitorganisiert wurde. Interessant ist, dass zu der Veranstaltungkeine Einladungen verschickt und keine Plakate gedruckt wurden.Die Information über das Treffen wurde nur von Mund zu Mundweitergegeben.

Das Oberschlesische Josef-Eichendorff-Kultur- undBegegegnungszentrum in Lubowitz unter der Leitung von PaulRyborz organisierte aus diesem Anlass ein Jubiläumstreffen. Vomlogistischen Standpunkt aus gesehen, war es perfekt organisiert.Inhaltlich wurde der Festakt von der VdG in Oppeln vorbereitet.Das Treffen wurde durch Reden von Vertretern der Organisationder deutschen Minderheit und Knut Abraham, eröffnet.Anwesend waren auch die Organisatoren der Veranstaltung von1990, deren Gedenken das heutige Treffen gewidmet war. Siewurden nur als Teilnehmer(!!) vorgestellt. Schließlich wurde nachdem Abschluss des ofziellen Teils, als die eingeladenenSchauspieler bereits auf der Bühne waren, eine "kleine"Programmänderung angekündigt. Es stellte sich heraus, dass derVeranstalter des Treffens von 1990, Blasius Handschuh, selbstum das Wort bat. Er beschloss, über die Anfänge seinerFaszination für Eichendorff zu sprechen. Er erzählte über dieMotivation, die ihn bewegte, die Veranstaltung vor 30 Jahren zuorganisieren. Die Tatsache, dass er ofziell vergessen wurde, warwahrscheinlich eine bittere Erfahrung für diejenigen, die sich1990 an seine Verdienste und sein Engagement für die Sacheerinnerten. Das umso mehr, dass Blasius Handschuh späterlangjähriges Vorstandsmitglied der VdG war.

Zum Schluss haben Schauspieler Gedichte von Eichendorffvorgetragen. Sie kamen zum Teil von den polnischenGesellschaften in Deutschland und zum Teil von der Piwnica podBaranami in Krakau. Sie warfrüher eine der wichtigstenkulturellen Initiativen in Polen. Kein Wunder, dass daspräsentierte Programm, vorbereitet von professionellenpolnischen Schauspielern, auf einem unerwartet hohenkünstlerischen Niveau stand. Die Aufführung musste jedoch vondertraurigen Überlegung begleitet werden. Eigentlich würdeman gerne nach 30 Jahren des Bestehens einer organisiertendeutschen Minderheit in Oberschlesien Schauspieler auf derBühne sehen, die schlesisch-deutschen Wurzeln hätten. Undjenigen, die in der Lage wären, Gedichte auf ähnlichem Niveau zupräsentieren.

In diesem Zusammenhang klangen die Worte des VdGVorsitzenden Bernard Gaida über die mangelnde Politik despolnischen Staates gegenüber nationalen Minderheitenüberraschend. Dann fragt man sich gleich nach der Politik derOrganisation der deutschen Minderheit gegenüberkünstlerischen Eliten mit schlesischen Wurzeln. Man fragt sich,warum es keine professionelle Künstler aus den Reihen derdeutschen Minderheit gibt. Es ist bezeichnend, dass für dieanspruchsvolle Begleitung eines Jubiläums der deutschenMinderheit polnische Schauspieler einbezogen werden müssten.

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