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Das große Aufräumen aus der Sehnsucht nach der Geschichte

Geheimnisse des Sławików Palastes für die Öffentlichkeit zugänglich

Die Verbundenheit mit dem Familienland muss nicht nur in Reden und leeren Erklärungen zum Ausdruck kommen. Sie kann auch eine Inspiration für freiwillige, körperliche Arbeit in einer Einrichtung sein, die ihnen gar nicht gehört. Eine Gruppe von Enthusiasten der Stiftung Gniazdo, die nicht nur aus den Autochtonen besteht, kommt jeden Samstag spontan zu den Ruinen des Palastes Sławików und versucht, ihn vor weiterer Verwüstung zu schützen. Ohne Geld aus Berlin zu suchen, versucht er, die Ruinen für die soziale Integration zu nutzen. Die Geschichte Slawikau ist sehr alt. Im 13.

des Sławików Palastes
Natalia Klimaschka

Die Verbundenheit mit demFamilienland muss nicht nur in Reden und leeren Erklärungen zum Ausdruckkommen. Sie kann auch eine Inspiration für freiwillige,körperliche Arbeit in einer Einrichtung sein, die ihnen gar nicht gehört. EineGruppe von Enthusiasten der Stiftung Gniazdo, die nicht nur aus den Autochtonenbesteht, kommt jeden Samstag spontan zu den Ruinen des Palastes Sławików undversucht, ihn vor weiterer Verwüstung zu schützen. Ohne Geld aus Berlin zusuchen, versucht er, die Ruinen für die soziale Integration zu nutzen. DieGeschichte Slawikau ist sehr alt. Im 13. Jahrhundert stand hier eine Festung,die der mongolischen Invasion 1241 widerstand. Später wechselte das Gebäudeviele Male den Besitzer. Das Schloss gehörte eine Zeit lang der FamilieEichendorff. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erwarb es die Familievon Eickstedt, die es auf die Größe einer beeindruckenden Adelsresidenz inOberschlesien ausbaute. Der Palast war bis 1945 bewohnt und gehörte zu denprächtigsten klassizistischen Bauten der Region. Während des Krieges wurde esein wenig beschädigt, aber es war bewohnbar. Es hatte ein kupfernes, besonderswertvolles Dach, was sich als sein Problem herausstellte. Die kommunistischenBehörden ordneten seine Demontage an. Gerüchten zufolge befand es sich heuteauf dem Dach des Woiwodschaftsamtes in Kattowitz. Der Schloß in Slawikau, ohneDach und damit ohne Schutz vor Regen, verØel schnell, und der Gartenverwandelte sich in eine große Einöde. Sträucher, Efeu und Bäume sprengtenseine Mauern. In der Vergangenheit wurden verschiedene Versuche unternommen,die Ruinen zu retten, aber die Natur hat sich immer als stärker erwiesen.Derzeit beØndet sich das Gebäude im Besitz der Gemeinde Rudnik, die nicht überdie Mittel verfügt, um den Palast zu retten. In den letzten Jahren gab es eineGruppe von Enthusiasten, die beschlossen haben, sich um die Ruine zu kümmern.Jeden Samstag ziehen sie sich Arbeitskleidung an, leihen sich einen Traktoraus, nehmen Gartengeräte und Benzinsägen mit und räumen das Objekt auf. All dieseArbeit verursacht zwangsläuØg Kosten. Es ist notwendig, Ausrüstung zu mietenoder Benzin für Mähmaschinen und Sägen zu kaufen. Aus diesem Grund entstand dieIdee, Souvenirs mit dem Bild des Schloßes zu verkaufen: Tassen, Schachteln,Postkarten. Der Gewinn aus ihrem Verkauf wird verwendet, um einen Teil derKosten für die Rettung des Schloßes zu decken. Bei solch großen Objekten ist esimmer am schwierigsten, ein Nutzungskonzept zu Ønden. Aber auch hier kommen dieInitiatoren der Rettung des Schlosses zurecht. Im Juni gab es anlässlich desKindertages ein Picknick, und im Juli - eine Schau historischer Fahrzeuge. FürOktober ist eine Kundgebung lokaler Tanzgruppen geplant, bei der verschiedenehistorische Epochen nachgestellt werden sollen. Die Ruinen des Palastes sindjeden Sonntag von 12 bis 17 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. DieInitiative in Sławików ist besonders bewundernswert, weil eine Gruppe dieserGeschichtsbegeisterten, ohne auf das Geld aus Berlin zu schauen, die Aufgabeübernommen hat, materielle Artefakte der Geschichte der Region zu retten. Siehandeln aus dem Bedürfnis des Herzens, nicht aus den Errungenschaftenheraus.  

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