3.2.2023
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Der Kaffee ist doch das Wichtigste!

Das Konsulat veranstaltete ein Neujahrskonzert in der Philharmonie

Die Konsolidierung der Elite der deutschen Gemeinschaft in Schlesien ist für diese Gemeinschaft absolut entscheidend. Es ist notwendig, eine informelle Plattform zu schaffen, auf der sich diese Menschen kennenlernen und ihre Ansichten austauschen können. Offizielle Treffen behindern die Kommunikation eher, als dass sie sie erleichtern. Aus diesem Grund sind die vom oppelner Konsulat organisierten Treffen, bei denen eine künstlerische Veranstaltung als Vorwand für eine Kundgebung dient, so wichtig. Dies war auch beim Neujahrskonzert in der Oppelner Philharmonie der Fall.

Neujahrskonzert in der Philharmonie

Das Neujahrskonzert ist ein regelmäßiges kulturelles Ereignis im deutschen Konsulat in Oppelnund im Marschallamt, das unter der Ehrenschirmherrschaft von Marschall Andrzej Buła und Konsul Peter Herr stattfand. Die diesjährige Ausgabe hatte einen besonderen Charakter, da es sich um ein Jubiläumskonzert handelte. Das Konzert wurde vor rund einem Dutzend Jahren ins Leben gerufen, um die enge Partnerschaft zwischen der Woiwodschaft Oppeln und der Bundesrepublik Deutschland zu unterstreichen.

Das Konzert fand vor einem vollen Saal statt. Zu den Ehrengästen gehörten: Der Generalkonsul aus Breslau, Jan Orłowski, der Weihbischof der Diözese Oppeln, Waldemar Musioł, die Abgeordneten Ryszard Galla, Ryszard Wilczyński und Witold Zembaczyński, sowie die ehemaligen Mitglieder der deutschen Minderheit Heinrich Kroll und Helmut Pasdzior und der Vorsitzende des Verbandes der deutschen soziokulturellen Gesellschaften in Polen und zugleich Vorsitzender der Woiwodschaftsversammlung Rafał Bartek. 

Die Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von Mitgliedern des diplomatischen und konsularischen Korps aus verschiedenen Ländern sowie von Vertretern der akademischen Welt geehrt: Prof. Marcin Lorenz, Rektor der Technischen Universität Oppeln, und Prof. Marian Duczmal, Rektor der Hochschule für Verwaltung und Management.

Die versammelten Gäste wurden von Konsul Peter Herr und Marschallin Zuzanna Donath-Kasiura begrüßt, die die außerordentliche Dimension der Solidarität zwischen der Woiwodschaft Oppeln und der Bundesrepublik Deutschland hervorhoben und gleichzeitig die Offenheit der Region gegenüber Europa und ihren Nachbarn betonten.

Im künstlerischen Teil präsentierten das Symphonieorchester und die Blaskapelle der Musikschule Oppeln unter der Leitung von Hubert Prochota und Klaudiusz Lisonia ein reichhaltiges Repertoire an Musik vom Barock bis zur Gegenwart. Besonderer Gast war Thomas Swartman, der Mitglied der Staatsphilharmonie Mainz ist. Thomas Swartman konzertiert außerdem als Hornist im In- und Ausland und ist Mitglied verschiedener Kammermusikensembles wie dem Philharmonischen Bläserquintett, dem Phoenix Quintett, dem Mainzer Blechbläserquintett und den Mainzer Dombläsern. Neben seiner Konzerttätigkeit als Musiker widmet er sich seit 1982 als Dozent der Ausbildung von jungen Hornisten. Als besonderer Gast spielte er im Zusammenklang mit dem Blasorchester ein Stück von W.A. Mozarts "Konzert in D-Dur für Horn und Orchester". 

Die Gesamtleitung des Konzerts lag in den Händen von Leonard Malcharczyk, der auch das Konzert dirigierte. Mit seinen treffenden Assoziationen und ausgewogenen Witzen machte er das Konzert zu einem außergewöhnlichen Ereignis. Im Backstage-Bereich der Veranstaltung konnte man eine breite Bewunderung für ihn hören. Man sprach von ihm als dem professionellsten und talentiertesten Moderator der gesamten deutschen Gemeinde in der Region Oppeln. Es ist bedauerlich, dass Leonard Malcharczyk so selten dazu gebracht wird, in der Öffentlichkeit zu sprechen.

Das Neujahrskonzert erschien vor siebzehn Jahren auf der Karte der Initiativen des deutschen Konsulats in Oppeln. Es ist erwähnenswert, dass es Leonard Malcharczyk war, der diese jährliche Veranstaltung ins Leben rief. Aufgrund einer Pandemie war es jedoch zwei Jahre lang nicht möglich, das Konzert zu organisieren. 

Neujahrskonzerte erfüllen eine wichtige Integrationsfunktion in der deutschen Gemeinschaft in Schlesien. Die Treffen dieser Gemeinschaft werden oft spöttisch als "bei Kaffee und Kuchen" bezeichnet. Doch für viele ist gerade die Möglichkeit, sich zu treffen und über ihre Anliegen zu sprechen, von großer Bedeutung. Man könnte sogar versucht sein zu sagen, dass diese Gespräche hinter den Kulissen wichtiger sind als das Konzert selbst, das eigentlich nur ein Vorwand ist, um Vertreter der deutschen und polnischen Eliten anzulocken. 

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