31.1.2021
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Eichendorff bittet um QR-Code

Wie man mit neuer Technologie helfen soll, Denkmäler zu verstehen

Denkmäler und alte Häuser aus der preußischen Zeit in Oberschlesien erwecken selten Interesse. Regionalgeschichte wird in den Schulen nur vereinzelt gelehrt. Einige dieser Bauten wurden von einheimischen Aristokraten gebaut, Henckel von Donnersmarck, Ballestrem, Schaffgotsch. Die meisten der heutigen Bewohner Oberschlesiens haben ihre Namen nie gehört. Nur wenige versuchen, etwas darüber zu lesen. Deshalb haben die meisten ein Problem, die Bauten in der Geschichte zu verorten. QR-Codes können die Lösung des Problems sein.

Statue

Denkmäler und alte Häuser aus der preußischen Zeit in Oberschlesien erwecken selten Interesse. Regionalgeschichte wird in den Schulen nur vereinzelt gelehrt. Einige dieser Bauten wurden von einheimischen Aristokraten gebaut, Henckel von Donnersmarck, Ballestrem, Schaffgotsch. Die meisten der heutigen Bewohner Oberschlesiens haben ihre Namen nie gehört. Nur wenige versuchen, etwas darüber zu lesen. Deshalb haben die meisten ein Problem, die Bauten in der Geschichte zu verorten. QR-Codes können die Lösung des Problems sein.

Ein paar junge Menschen überqueren die Kreuzung der Straßen Mlynska und Mickiewicza in Ratibor. Sie reden miteinander und gucken auf ihre Telefone. Sie passieren das Denkmal von Joseph von Eichendorff. Sie schauen es neugierig an. Sie machen Fotos und gehen weiter.

Der Autor eines der großten Meisterwerke der Weltliteratur, "Aus dem Leben eines Taugenichts" schaut sie schweigend an. Es ist die Geschichte des Sohnes eines oberschlesischen Müllers, dessen Leidenschaft das Geigenspiel war. Obwohl der Junge ständig in Schwierigkeiten geriet, drehen sich alle seine Abenteuer zu seinen Gunsten. Die Geschichte ist in der Wirklichkeit Oberschlesiens angesiedelt. Es enthält auch viele autobiografische Elemente. Der Dichter wuchs in Lubowitz bei Ratibor auf. Er verbrachte dort eine unbeschwerte Kindheit, umgeben von zweisprachigen Gleichaltrigen. Er kehrte in seinen Werken immer wieder an das Dorf zurück. Joseph von Eichendorff gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter, dessen Popularität ungebrochen ist. Vor allem dank dem Taugenichts.

Heute achten nur wenige Menschen auf die Gedenktafeln, die an Denkmälern oder anderen Monumenten angebracht sind. Die meisten von uns leben im virtuellen Raum, in dem Informationen sofort verfügbar sind und ihre Rezeption interessant und interaktiv ist. Wir mögen es, wenn uns Reize über elektronische Kommunikationskanäle erreichen.

Die Lösung wäre, QR-Codes auf Denkmälern zu platzieren. Es genügt, sie mit einem Mobiltelefon zu fotografieren oder eine spezielle Anwendung zu verwenden. Dank einer Internetverbindung wird der Benutzer dann sofort auf die entsprechende Website weitergeleitet, wo er nicht nur etwas über die Geschichte des Denkmals lesen kann. Ein Interessierte kann sich eine Audioaufnahme anhören, oder sogar ein Online-Spiel mit einem Bezug zum Objekt spielen. QR-Codes erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie sind zum Beispiel bei den Exponaten im Schlesischen Museum in Kattowitz zu finden.

Trotzdem sind Denkmäler, die mit einem Code gekennzeichnet sind, eher seltener. Jetzt wäre es an der Zeit, das zu ändern. Zweifellos würde es das Interesse an der Geschichte und an die lokale Umgebung bei der jungen Generation wachen lassen. Und für den europaweit bekannten Taugenichts wohl auch.

Die Ratiborer wissen, dass der Bleistift, den die in Bronze gegossene Romantiker hält, ständig gestohlen wird. Sie können sich über den QR-Code sicher sein, denn es ist nicht so einfach wäre, etwas zu stehlen, was im Internet steht.


Daria Socha

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Natalia Klmiaschka