Ein Schatz im Rauch

Kachelöfen werden eher mit Palästen in Verbindung gebracht, wo sie früher aristokratische Wohnräume schmückten. Heute stehen sie noch in vielen Vorkriegshäusern. Natürlich sind sie weniger beeindruckend, als die in den Palästen, aber für viele Bewohner sind sie Teil ihrer Familientradition. Sie werden mit der Kindheit und dem heimischen Herd assoziiert. Doch die Öfen sind nicht nur eine Quelle dramatischer Umweltverschmutzung, sondern auch von Vergiftungen durch Risse.

In vielen schlesischen Häusern und Wohnungen befindet sich ein Kachelofen. Manche stammen aus dem 19. Jahrhundert und haben schon einen historischen Wert. Die kunstvollen Fliesen sind wahre Kunstwerke. Aber auch die Jüngeren, aus den 1950er oder 1960er Jahren, sind zu wertvollen Objekten geworden.

Kachelöfen sind eine Ursache für Umweltverschmutzung. Es ist traurig, wenn man bedenkt, dass die oberschlesischen Städte besonders mit Asche beschmutzt sind. Um die Umwelt zu schützen, unternehmen die einzelnen Gemeinden verschiedene Aktivitäten, um die Einwohner zu ermutigen, ihre Kohleoffen durch ökologische Geräte zu ersetzen. Und in der Tat, das Phänomen der Abschaffung von Kachelöfen hört nicht auf.

Für viele Familien haben sie jedoch einen sentimentalen Wert. Wer mit ihnen aufgewachsen ist, erinnert sich gut an die wohltuende Wärme, die von ihnen ausging ist und daran, dass die Eltern jeden Morgen das symbolische Familienfeuer anzündeten. Wenn wir sie abbauen, zerstören wir nicht nur eine Antiquität, sondern auch ein Stück der Familientraditionen. Offenreparaturfirmen bieten an, kaputte Öfen zu renovieren und abzudichten. Auf diese Weise sorgen wir nicht nur für unsere Gesundheit, denn ein undichter Ofen kann eine Gefahr für die Bewohner des Gebäudes darstellen.

Trotzdem fallen Öfen immer noch Modernisierungsehrgeiz zum Opfer und gelten in den Augen vieler Menschen immer noch als peinliches, veraltetes Element der Wohnungseinrichtung. Es gibt inzwischen Menschen, die die alte Offen kaufen und in neuen Räumen aufbauen. Die Umsetzung eines Ofens von einem Ort zum anderen erfordert jedoch große Sorgfalt. Dies ist keine Aufgabe, die jede Renovierungsfirma bewältigen kann. Die Kacheln müssen nummeriert werden, um so ein Offen nachbauen zu können. Doch das Interesse an ihnen ist gering, sowohl von Seiten der Museen als auch von Seiten der Sammler. Daher gehen die meisten Kacheloffen immer noch verloren.

Daher ist vielleicht ein Umdenken erforderlich. Heutzutage ist es möglich, einen traditionellen holzbefeuerten Kachelofen in einen Gas- oder Elektroeinsatz umzubauen. Dem Beispiel der skandinavischen Länder folgend, können wir den Kachelofen auch als Designelement und nicht als Heizgerät betrachten.

Vielleicht wacht endlich jemand auf und startet eine Initiative zur Rettung von Kohleöfen als einen schönen und wertvollen Teil der schlesischen Tradition. Die Besitzer von Oldtimer werden aber auch nicht gefragt, ob ihre Autos Umweltstandards erfüllen. Wir appellieren an ein Ende der Verwüstung von Objekten, die in einigen Jahren ein Objekt des Stolzes und der allgemeinen Bewunderung sein werden.

Daria Socha

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