29.1.2021
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Erinnerung an einem Sänger aus Laurahütte

Der 6. Jahrestag des Todes von Jan "Kyks" Skrzek

"Seit dem Du weg bist, weint der Blues" - mit diesen Worten erinnerte auf der Beerdigung Józef Srzek an seinen verstorbenen jüngeren Bruder. Und tatsächlich ist der Tod von Jan "Kyks" Skrzek ein unersetzbarer Verlust für die schlesische Musikszene. Obwohl seit dem unerwarteten Tod des Musikers sechs Jahre vergangen sind, hat er eine Lücke hinterlassen, die nicht zu ersetzen ist. Die Erbe des Musikers sind einzigartige Melodien und Texte, die er im schlesischen Dialekt gesungen hat.

Jan "Kyks" Skrzek

"Seit dem Du weg bist, weint der Blues" - mit diesen Worten erinnerte auf der Beerdigung Józef Srzek an seinen verstorbenen jüngeren Bruder. Und tatsächlich ist der Tod von Jan "Kyks" Skrzek ein unersetzbarer Verlust für die schlesische Musikszene. Obwohl seit dem unerwarteten Tod des Musikers sechs Jahre vergangen sind, hat er eine Lücke hinterlassen, die nicht zu ersetzen ist. Die Erbe des Musikers sind einzigartige Melodien und Texte, die er im schlesischen Dialekt gesungen hat.

Jan Skrzek war eine besondere Erscheinung auf der Musikszene in Oberschlesien. Er konnte neben Klavier auch Mundharmonika spielen. Geübte Ohren konnten Skrzeks Lieder schon nach wenigen Klängen erkennen. Sein Werk widmete er schlesischen Themen. In seiner Musik vermittelte er seine Emotionen, die mit seiner Herkunft verbunden waren. In den Texten sprach über alltägliche Probleme der Autochthonen, in den er oft den schlesischen Dialekt benutzte.

In Musikerkreisen galt Kyks als Mundharmonika-Virtuose und als Ikone des schlesischen Bluses. Er hatte einen ausgezeichneten Kontakt mit dem Publikum, er war in der Lage, eine erstaunliche Atmosphäre bei seinen Konzerten aufzubauen. Es war sehr einfach für ihn, denn privat war er ein herzlicher Mensch. Er vermied das Auffallen und verachtete die Popularität weitgehend.

Jan "Kyks" Skrzek interessierte sich schon in jungen Jahren für Musik. Er wollte in die Fußstapfen seines älteren Bruders Józef, einem Multiinstrumentalisten (Bands: SBB, Breakout), treten und nahm Klavierunterricht. Der ältere Bruder erinnerte sich, als Jan eine Bergbauschule in Laurahütte besuchte. In den Pausen holte er seine Mundharmonika heraus und spielte. Seine Kollegen nahmen es auf und übertragen es über Lautsprecher in der ganzen Schule.

Der Vater der Gebrüder Skrzek, Ludwik, starb früher in bei einem Unfall in der Kohlegrube. Kyks sang später auf schlesisch über seinen toten Vater in dem Lied "Sztajger": "jest mi trocha wstyd, blusa grom i blusa czuja". Er ließ sich von seinen eigenen Erfahrungen, aber auch von der Beobachtung seiner Umgebung inspirieren. Eines Tages bemerkte er, dass die Bäume vor seinem Haus gefällt wurden, was ihn zum Singen inspirierte: "O mein Schlesien, du stirbst mir am helllichten Tag".

In den 1970er Jahren spielten Jan "Kyks" Skrzek, Leszek Winder, Michał "Gier" Giercuszkiewicz und Jerzy "Kawa" Kawalec zusammen in einem Ensemble „Bezdomne Psy“. Im Jahr 2003, nach dem Tod von Kawalec, wurde sein Platz von Mirosław Rzepa eingenommen und sie haben gemeinsam die „Silesian Blues Group“ gegründet. Die Musiker traten vielen Bühnen in Polen auf. Unter anderem auf dem wichtigen Rawa Blues Festival.

Am 17. Januar 2015 verschwand Kyks. Am selben Tag wurde er bewusstlos in seinem Haus gefunden. Es stellte sich heraus, dass der Musiker einen Schlaganfall erlitten hatte. Er wurde in ein Krankenhaus in Kattowitz gebracht. Leider konnte ihm nicht mehr geholfen werden. Weniger als zwei Wochen später, am 29. Januar 2015, starb Jan "Kyks" Skrzek.

An der Beerdigung nehmen Scharen von Freunden, Förderern und Künstlern Abschied von ihm. Im September wurde seine Büste in der Künstlergalerie am Grunwaldzki-Platz in Kattowitz enthüllt. 2016 wurde er posthum mit dem Wojciech-Korfanty-Preis ausgezeichnet.

Maria Honka-Biły

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Natalia Klimaschka