Edith Stein. Patronin Europas, deren Großeltern aus Oberschlesien stammten. Sie dachte, dass sie Atheistin bleiben würde, weil sie an nichts glaubte, was sie nicht rational prüfen könnte. Um in das katholische Kloster einzutreten, musste sie sich dem Willen ihrer jüdischen Mutter widersetzen. Sie wählte immer die schwierigsten Lösungen und hatte unbegrenztes Vertrauen in die Wissenschaft. Edith Stein ist eine Frau voller Gegensätze, die ihr Glück im Orden der Karmeliten fand.
Edith Stein. Patronin Europas, deren Großeltern aus Oberschlesien stammten. Sie dachte, dass sie Atheistin bleiben würde, weil sie an nichts glaubte, was sie nicht rational prüfen könnte. Um in das katholische Kloster einzutreten, musste sie sich dem Willen ihrer jüdischen Mutter widersetzen. Sie wählte immer die schwierigsten Lösungen und hatte unbegrenztes Vertrauen in die Wissenschaft. Edith Stein ist eine Frau voller Gegensätze, die ihr Glück im Orden der Karmeliten fand.
In einer der ältesten Städte Oberschlesiens - Lublinitz - befindet sich ein Museum der Edith Stein. Die Multimedia-Ausstellung präsentiert das Leben der Heiligen. Das Gebäude, in dem sich die Ausstellung befindet, wurde nicht zufällig gewählt. Dieses Mietshaus gehörte einst den Großeltern der Frau, den Courants.
Edith wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau geboren. Als sie ein kleines Mädchen war, starb ihr Vater und die ganze Verantwortung fiel auf ihre Mutter. Von der Versorgung des Hauses und der Kinder bis zur Führung des Familienunternehmens. Im Alter von vierzehn Jahren zog Edit in das Haus ihrer älteren Schwester. Zu dieser Zeit begann sie, sich vom Judentum zu distanzieren und bald darauf erklärte sie sich als Atheistin. Ihre Entscheidung wurde wahrscheinlich durch die Abkehr vom jüdischen Glauben ihrer älteren Geschwister beeinflusst.
Als kleine Mädchen lernte fleißig, was ihr erlaubte, ihre Ausbildung an der Schlesischen Friedrich Wilhelm Universität in Breslau zu beginnen. Anschließend studierte sie an der Georg-August-Universität in Göttingen und an der Albrecht-und-Ludwigs-Universität in Freiburg. Sie vertiefte sich in Germanistik, Geschichte, Psychologie und Philosophie. Sie versuchte, selbst nach der Wahrheit zu suchen.
Als sie 23 Jahre alt war, begann der Erste Weltkrieg. Edyta wurde, wie die meisten ihrer Altersgenossen, Krankenschwester beim deutschen Roten Kreuz. Sie diente zuerst in Breslau und später in Mähren. Im Jahr 1916 kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück und nahm eine Stelle als Lehrerin an.
Nach Kriegsende verteidigte sie ihre zuvor begonnene Dissertation mit dem Titel "Über das Problem des Gefühls". Damals begegnete sie zum ersten Mal dem katholischen Glauben. Der deutsche Phänomenologe Max Scheler führte sie in das Christentum ein. Eine weitere Station auf ihrem spirituellen Weg war ihre Freundschaft mit der Familie Reinach. Als Anna Reinach nach dem Tod ihres Mannes Edith um Hilfe bei der Organisation des wissenschaftlichen Nachlasses ihres Mannes bat, fiel ihr auf, dass die junge Witwe, statt zu verzweifeln, ruhig und ausgeglichen blieb. Stein hat gesehen, die Witwe unbeirrt an das ewige Leben ihres Mannes glaubte.
Eine endgültige Bekehrung erlebte Edith, als sie bei einer Freundin "Das Leben der heiligen Therese von Jesus" in einem Atemzug las. Dann traf sie die Entscheidung, zum Katholizismus zu konvertieren. Sie hatte Angst vor der Reaktion ihrer Verwandten, denn ihre Mutter war noch praktizierende Jüdin. Am 1. Januar 1922 ließ sich Edith Stein taufen und wählte den Namen Elisabeth in Andenken an die Heilige, deren Zeugnis ihre Bekehrung bewirkt hatte.
Von dieser Zeit an suchte Edith nach einem Raum, in dem sie sich in das Leben der Kirche einbringen konnte. Erneut arbeitete sie als Lehrerin, diesmal in einer Schule, die von den Dominikanerinnen geleitet wurde. Im Jahr 1932 wurde sie Assistenzprofessorin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster.
Trotzdem hatte sie das Gefühl, dass sie sich mehr dem Gemeinschaftsleben widmen sollte. Sie schloss sich dem Karmeliten in Köln an, dem auch ihre Schwester beitrat. Als sich die Judenverfolgung verschärfte, wurden die Frauen in ein Kloster in Holland gebracht. Es dauerte nicht lange, bis auch die Nazis dort ankamen.
Zusammen mit Schwester Rosa war sie im Durchgangslager Westerbork inhaftiert. Von dort wurde sie nach Auschwitz geschickt, wo sie am 9. August 1942 in einer Gaskammer starb. Im Jahr 1987 wurde Edith Stein seliggesprochen und elf Jahre später von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.
Es lohnt sich, dem Beispiel diese außergewöhnlichen, schlesischen Heiligen zu folgen. Wir sollten dazu beitragen, dass ihr Kult nicht nur in Europa wach wird, sondern vor allem in Schlesien lebendig bleibt.