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10.9.2021
Ein Besuch von einem Freund
Der ehemalige Abgeordnete des Bayerischen Landtags in München, Peter Winter, ist seit Jahren regelmäßig in Oppeln zu Gast. Er traf sich kürzlich mit Spectrum.direct, um über seine zahlreichen Initiativen zugunsten der autochthonen Gemeinschaft in Oberschlesien zu sprechen.
In Kattowitz fand eine feierliche Feier der schlesischen Fahnestatt. Auch in anderen Städten der Region fanden aus diesemAnlass gelegentlich Veranstaltungen statt. Ein spektakuläresElement der Feierlichkeiten war die Verstopfung der gelb-blauenschlesischen Fahne auf dem höchsten polnischen Gipfel, demRysy. All diese Ereignisse sind Teil der Bemühungenverschiedener Gruppen von Autochthonen, die ethnischeAndersartigkeit des oberschlesischen Volkes anzuerkennen.
Die Rückkehr von Olympiasieger Dawid Tomala in sein Dorf Boischow in Oberschlesien war ein ungewöhnliches Ereignis. Schließlich kennt ihn hier jeder. Von der Schule, dem Hinterhof oder der Kirche. Bis vor kurzem war Dawid auf Baustellen anzutreffen. Es war auch bekannt, dass dieser bescheidene Autochthone absichtlich Journalisten und Blitzlichtgewitter mied. Seine sportliche Karriere hat er selbst finanziert.
Die Initiative zum Bau eines Denkmals für den UnbekanntenWehrmachtssoldaten in Oppeln ging vor einigen Jahren von demverstorbenen Bruno Kosak aus, der Mitglied verschiedener Gremien derdeutschen Minderheit und Mitglied des Sejm war. Leiderist es ihm nichtgelungen, diese Pläne zu verwirklichen. Daher beschloss der Vorstanddes Eichendorff-Konversatoriums, auf seine Idee zurückzukommen. DieIdee von Bruno Kosak war nicht neu. In der BundesrepublikDeutschland sind in den letzten 30 Jahren mehrere Dutzend solcherDenkmäler errichtet worden.
Die Zeiten, in denen Autochtonen in Deutschland beschäftigtwaren, gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. Heute, ander Westgrenze, wartet Arbeit auf Ingenieure, Informatiker undvor allem auf Ärzte. Viele von denen, die Deutsch können, habendie Menschen in Deutschland längst von ihren Löhnen, ihrerKrankenhausausstattung, ihren Arbeitsbedingungen und ihrersozialen Anerkennung überzeugt. Unterdessen fehlen sie Polenimmer mehr.
Zum Gedenken an die Anwesenheit Otto von Habsburgs im Jahr1990 fand ein Treffen in Łubowice statt. Es war auch eine dergrößten Freiluftveranstaltungen, die von der deutschenMinderheit im Allgemeinen organisiert wurde. An dem Treffenzum Gedenken an dieses Ereignis nahm Knut Abraham, deramtierende deutsche Botschafterin Polen, teil. DieJubiläumsfeier wurde von einer Künstlergruppe mit teilweisepolnischen Wurzeln gefeiert.
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