Die in Oberschlesien lebenden Autochthonen haben Anspruch auf einen deutschen Pass. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. Bisher hatten Autochthone mit polnischem Vater, die zwischen 1953 und 1974 geboren wurden, keinen Anspruch auf die deutsche Staatsbürgerschaft, was zu absurden Situationen führte, in denen ein im Jahre 1975 in Oppeln geborener Bruder kurzerhand einen deutschen Pass erhielt, während die ältere Schwester keinen Anspruch darauf hatte.
WeiterlesenDie Notwendigkeit, ein Denkmal für die Opfer des LagersZgoda zu errichten, wird seit mehr als zehn Jahren diskutiert.Im Jahr 2004 gab es sogar ein Projekt, das damals noch nichtrealisiert wurde. In diesem Jahr wurde die Initiative jedochwiederbelebt und sogar ein Komitee für den Bau desDenkmals ins Leben gerufen. Die Stadtverwaltung ist demDenkmal wohlgesonnen und das IPN in Katowice hat seineUnterstützung zugesagt. Ohne effektives Fundraising kannsich der Bau des Denkmals jedoch über Jahre hinziehen
WeiterlesenGeorg Mitschke stammte aus einer bekannten Familie von Schöpfern sakraler Kunst in Oberschlesien. Sein Vater schuf vor dem Krieg sogar in Frankreich und Belgien Gemälde für Kirchen. Seine Lebensaufgabe bestand jedoch darin, das wichtigste Heiligtum Oberschlesiens, die Basilika auf dem Berg St. Anna, zu schmücken. Es gelang ihm nicht, sie zu beenden, denn auf Druck der kommunistischen Miliz musste er 1966 mit seinem Sohn Georg sein Heimatland verlassen. Der Traum von der Fertigstellung der Fresken blieb bestehen. Der Sohn eines Vorkriegskünstlers, Georg Mischke, wurde am 29. November 1930 geboren.
WeiterlesenJedem, der sich in der deutschen Minderheit engagierte, war klar, dass ein unschuldiger kritischer Gedanke an die Organisation zur Verbannung führen und die Tür für jeden, der es wagte, ihn zu äußern, geschlossen werden würde. Einige wenige Leute hatten ein Monopol auf die Wahrheit. Auf dem diesjährigen Jahreskongress forderte der Vizepräsident der VdG die Delegierten auf, ihre Gedanken mutig zu formulieren. Vielleicht eröffnet der VdG-Kongress eine neue Ära in der Geschichte der Organisation.
WeiterlesenJeder Bürger war verpflichtet, bei einer Volkszählung Fragen zu beantworten. Die Lektüre des Formulars muss überraschen. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der der Schutz personenbezogener Daten von großer Bedeutung ist. Allerdings erwartet die Volkszählung von uns, dass wir sehr persönliche Angaben machen. Sie stellt auch Fragen zur nationalen Identität. Und doch gibt es viele Menschen, die selbst beim besten Willen nicht in der Lage sind, sie zu beantworten.
WeiterlesenDer ehemalige Abgeordnete des Bayerischen Landtags in München, Peter Winter, ist seit Jahren regelmäßig in Oppeln zu Gast. Er traf sich kürzlich mit Spectrum.direct, um über seine zahlreichen Initiativen zugunsten der autochthonen Gemeinschaft in Oberschlesien zu sprechen.
WeiterlesenIn Kattowitz fand eine feierliche Feier der schlesischen Fahnestatt. Auch in anderen Städten der Region fanden aus diesemAnlass gelegentlich Veranstaltungen statt. Ein spektakuläresElement der Feierlichkeiten war die Verstopfung der gelb-blauenschlesischen Fahne auf dem höchsten polnischen Gipfel, demRysy. All diese Ereignisse sind Teil der Bemühungenverschiedener Gruppen von Autochthonen, die ethnischeAndersartigkeit des oberschlesischen Volkes anzuerkennen.
WeiterlesenDie Rückkehr von Olympiasieger Dawid Tomala in sein Dorf Boischow in Oberschlesien war ein ungewöhnliches Ereignis. Schließlich kennt ihn hier jeder. Von der Schule, dem Hinterhof oder der Kirche. Bis vor kurzem war Dawid auf Baustellen anzutreffen. Es war auch bekannt, dass dieser bescheidene Autochthone absichtlich Journalisten und Blitzlichtgewitter mied. Seine sportliche Karriere hat er selbst finanziert.
WeiterlesenDie Initiative zum Bau eines Denkmals für den UnbekanntenWehrmachtssoldaten in Oppeln ging vor einigen Jahren von demverstorbenen Bruno Kosak aus, der Mitglied verschiedener Gremien derdeutschen Minderheit und Mitglied des Sejm war. Leiderist es ihm nichtgelungen, diese Pläne zu verwirklichen. Daher beschloss der Vorstanddes Eichendorff-Konversatoriums, auf seine Idee zurückzukommen. DieIdee von Bruno Kosak war nicht neu. In der BundesrepublikDeutschland sind in den letzten 30 Jahren mehrere Dutzend solcherDenkmäler errichtet worden.
WeiterlesenDie Zeiten, in denen Autochtonen in Deutschland beschäftigtwaren, gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. Heute, ander Westgrenze, wartet Arbeit auf Ingenieure, Informatiker undvor allem auf Ärzte. Viele von denen, die Deutsch können, habendie Menschen in Deutschland längst von ihren Löhnen, ihrerKrankenhausausstattung, ihren Arbeitsbedingungen und ihrersozialen Anerkennung überzeugt. Unterdessen fehlen sie Polenimmer mehr.
WeiterlesenZum Gedenken an die Anwesenheit Otto von Habsburgs im Jahr1990 fand ein Treffen in Łubowice statt. Es war auch eine dergrößten Freiluftveranstaltungen, die von der deutschenMinderheit im Allgemeinen organisiert wurde. An dem Treffenzum Gedenken an dieses Ereignis nahm Knut Abraham, deramtierende deutsche Botschafterin Polen, teil. DieJubiläumsfeier wurde von einer Künstlergruppe mit teilweisepolnischen Wurzeln gefeiert.
WeiterlesenBücher sind seit Jahrtausenden Symbole für kulturelle Kontinuität und intellektuellen Ehrgeiz. Das Interesse an einer bestimmten Literatur gilt seit immer als Indikator für nationale Identität. Man könnte erwarten, dass deutschsprachige Bücher in Oberschlesien sehr gefragt sind und dass bestimmte Kreise stolz darauf sind, sie in ihren Bücherregalen zu haben. Die Erfahrung hat diese Hoffnung jedoch nicht bestätigt.
WeiterlesenBundeskulturministerin Monika Grütters eröffnete in derGedenkstätte Topographie des Terrors in Berlin eineFotoausstellung mit dem Titel "Der kalte Blick". Es ist einschockierendes Zeugnis der Verbrechen derNationalsozialisten, die die Gesichter der zur Vernichtungverurteilten Juden akribisch dokumentiert haben. DieAusstellung ist auch eine Geschichte über das Leben derjüdischen Gemeinden im besetzten Polen.Die Ausstellung besteht aus Fotograen von etwa 100 jüdischenFamilien, kombiniert mit Kurzbiograen der vorgestelltenPersonen.
WeiterlesenGudrun Schmidt, langjährige Redaktionsleiterin von "Alte undneue Heimat" des WDR Köln, sprach hunderte von Stunden mitKardinal Joachim Meisner von Wrocław. Das Ergebnis dieserTreffen ist das Buch "Wer sich anpasst, kann gleich einpacken".Seine Premiere fand vor einigen Wochen statt. Das Buch von Gudrun Schmidt ist eine Geschichte über dasLeben von Kardinal Meisner.
WeiterlesenAm 26. November jährt sich zum 163. Mal der Todestag desherausragendsten oberschlesischen Dichters undeinheimischen Aristokraten Joseph von Eichendorff. SeineArbeit der nächsten Jahrzehnte hatte eine großeÜberzeugungskraft für Menschen, die aus verschiedenenGründen ihr Familienland verloren. Das mag daran liegen, dasses keine banale Dimension hat, aber in seinem Werk nimmt eseine höhere, transzendente Dimension an.
WeiterlesenAm Anfang galt es als es reaktionär. Erika Steinbach und die Vertriebenenkreise wollten ein klares Zeichen setzen, ein Beweis des Schicksals, das die Vertriebenen am Kriegsende und in den ersten Jahren der Bundesrepublik erlitten haben. Die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" in Berlin war ein Versuch, Schlesien wie alle ehemaligen deutschen Ostgebiete in das Bewusstsein der Deutschen zu heben. Die Ausstellung war so lange umstritten, bis sie zum Schluss jeden Sinn verloren hat. Sie erzählt von gar nichts mehr...
WeiterlesenVon Kritikern und Lesern gut aufgenommen, erzählt das Buch die Geschichte eines Schlesiers und seiner kleinen Heimat in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Es ist ein Buch über Identitätsentscheidungen und manchmal dramatische Konsequenzen. Die Hauptgurin Twardochs Buch, Alois Pokor, ist der Sohn eines Bergarbeiters aus Oberschlesien. Vor dem Ersten Weltkrieg geht er auf eine deutsche Schule. Von den ersten Jahren seiner Ausbildung an leidet ertrotz seiner Klugheit, seines Fleißes und seiner perfekten Kenntnisse der deutschen Sprache unter Verfolgung wegen seines schlesischen Akzents.
WeiterlesenAnfang Februar 2021 wurde von Janusz Kowalski, dem stellvertretenden Minister für Staatsvermögen, die Entfernung der deutschen Namen von den Bahnhöfen in Chronstau und Dembiohammer gefordert. In einer Interpellation an den Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk, schrieb er: die Ortsschilder verursachen Chaos und geben Fehlinformationen an die Reisenden. Nun wurde beschlossen, dass sie doch bleiben können.
WeiterlesenNicht alle Autochthonen verbringen die Zeit nur vor dem Fernseher und schauen Netflix an. Seit Jahrhunderten gibt es in Oberschlesien Bräuche, die fast unverändert geblieben sind. Üblicherweise kann man sie an Feiertagen erleben, aber nicht nur. Einer dieser Bräuche ist die Mittsommernacht, die kürzeste Nacht des Jahres, in der nach alter Tradition Lagerfeuer und geheimnisvolle Praktiken gepflegt werden. Auch in Deutschland lebende Schlesier halten an diesen Bräuchen fest.
WeiterlesenDie Zeiten der Pandemie haben das Umfeld der Vertriebenen in Deutschland besonders hart getroffen. Heute sind es vor allem ältere Menschen, für die es besonders schwierig ist, in Einzelunterkünften eingesperrt zu werden. Elektronische Kontakte, digitalisierte Sammlungen oder die Übertragung von Sitzungen in kleineren Gruppen ersetzen kaum persönliche Kontakte. Dies gilt umso mehr, als ältere Menschen nicht immer in der Lage sind, mit elektronischen Kommunikatoren umzugehen. Die Umsiedlungsorganisationen haben ihre politische Rolle in der Bundesrepublik verloren, unterstützen aber weiterhin ihre Mitglieder.
WeiterlesenDer deutsche Botschafter in Polen, Arndt Freytag von Loringhoven, sprach mit Spectrum.Direct über die Perspektiven der deutsch-polnischen Beziehungen nach den Bundestagswahlen im September 2021. Wahlumfragen sagen der Partei "Die Grünen" einen großen Erfolg voraus und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie im Herbst die Regierung in Deutschland übernehmen wird. Wir sprachen mit dem Botschafter über die ideologische Ausrichtung der "Die Grünen" und die Pläne zur Schaffung einer gemeinsamen europäischen Armee. Sie können sich das Video unten ansehen.
WeiterlesenAnlässlich des 30. Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages fand eine feierliche Sitzung im Landtag von Brandenburg statt. Sie wurde organisiert, um die Auswirkungen dieses Dokuments zu feiern. Der Ehrengast der Sitzung war der polnische Botschafter in Berlin, Andrzej Przyłębski. Seine Rede löste jedoch heftige Kontroversen aus.
WeiterlesenEdward Flak war eine große Persönlichkeit, aber gleichzeitig aucheine farbenfrohe und umstrittene Figur. Er war berühmt für seineDistanz zu sich selbst und seine verkürzte Sprache. ErregierteOlesno mit harter Hand als Bürgermeister und pendelte alsAngehöriger der deutschen Minderheit zum Sejm nachWarschau. Ein kompromissloser Mann, aber auch sehr engagiertfür die Autochthonen. Obwohl er einer der Hauptmitbegründerder deutschen Minderheit war, gab es fürihn später keinen Platzin der Organisation.
WeiterlesenWir sind Zeugen eines außergewöhnlichen Erfolgs von Roobens. Bis jetzt war der überzeugte Schlesier nur im Internet tätig, womit er leider kaum die älteren Generationen erreichen könnte. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Kattowitzer Arena Spodek bereitet er, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Kattowitz, eine Reihe von Plakaten vor. Die werden dann in Kattowitz, Hindenburg und Gleiwitz zu sehen sein.
WeiterlesenDas fast 100 Jahre alte Denkmal in Opole-Wójtowa Wieś soll endlich renoviert werden. All dies ist der spontanen Initiative der Bewohner zu verdanken, die sich nicht nur um das Denkmal kümmern, sondern auch das Andenken an ihre Vorfahren pegen. Es ist schade, dass sich außer den Einwohnern von Wójtowa Wieś niemand wirklich darum kümmert. Zum Schutz der Denkmäler wurden verschiedene Institutionen und Büros eingerichtet.
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